Laut dem Unbekannten stand wohl schon bereits 2001 beim Videodreh von "Last Exit To Brookyln" ein großer Krach bevor, der dann noch durch Gut-zu-reden des Mangements beschwichtigt werden konnte. Dann war wohl geplant 2004 zum 20-jährigen Jubiläum mit viel Glanz und Gloria in einer großen RTL-Show abzutreten. Es kam bekanntlich anders.
Daher stimm ich Jack Goldbird zu. Auch ohne Thomas in den Staaten, hätte sich MT dem Ende geneigt. Dass es Dieter stört, dass Thomas im Ausland mit den MT-Songs auftritt, steht ja auch bereits in den Zeitungsartikeln von 1988 auf dieser komischen neuen Fansite mit den Verschwörungstheorien, für die hier unlängst ein eigener Thread eröffnet wurde. Dort wird Dieter zitiert: "Im Ausland tourt er mit Modern Talking Songs. Ich hab ihm so oft gebeten das zu unterlassen und er macht trotzdem weiter"
Scheint also nichts Neues zu sein. Was ihn wohl eher verletzt hat ist, dass die MT-Band heimlich still und leise, ohne es Dieter zu sagen, mit Thomas in die Staaten getourt ist. Zumindest reagiert er in "Hinter den Kulissen" sehr sensibel auf das Thema. Kann ich aber auch nachvollziehen.
PE Prozent hat geschrieben: ↑Di 23. Jul 2024, 15:14Trotzdem hatten sie nach dem Comeback sehr lustige Interviews und eine gute Harmonie bei öffentlichen Auftritten (Viva, Harald Schmidt, etc). Schade, dass sie es 2014 nicht noch einmal versucht haben.
Ja, ich empfand auch die, gerad die Interviews um 1998 herum, extrem harmonisch. Dort wirkten sie fast schon wie richtige Freunde, blödeln miteinander herum usw. So fröhlich sah man die beiden zusammen selten.
ich vermute mal, dass es auch damit zu tun hat, dass 98 wohl eine ziemlich harte Zeit für die beiden war. Beide produzierten Flops, dazu hatten gerade beide eine Scheidung hinter sich. Da kam das Comeback und der damit verbundene Erfolg wohl gerade Recht und ich geh mal davon aus, dass sich diese fröhliche Erleichterung auch in den Interviews wiedergefunden hat.
2014 hab ich ehrlich gesagt nicht mit einem Comeback gerechnet. Ich hatte mich sehr gefreut als Thomas damals im Fernsehgarten gesagt hat, er hätte sich mit Dieter und dem gemeinsamen MT-Manager getroffen, um etwas zum 30-jährigen Jubiläum zu planen und dort hätten sie sich "ausgesöhnt" - aber schon allein die Tatsache, dass die beiden dann in der RTL-Doku zum 30-jährigen Bestehen zwei getrennte Interviews geben, ließ mich an seinen Worten zweifeln. Ich wär schon froh gewesen, wenn beide in der Doku für paar Minuten im Interview über die Zeit reminiszieren, aber da wohl selbst das nicht mehr möglich gewesen ist, schien es dann vermutlich doch noch zu knistern. Schade eigentlich.
Auf der komischen Fansite gibt's auch einen Artikel von 93, indem Dieter und Thomas in einer gemeinsamen Show oder gemeinsamen Sender auftreten und extra drauf geachtet wurde, dass sich beide nicht begegnen. Wird wohl bei der 30-Jahre-Doku 2014 ähnlich abgelaufen sein.
Und ist ja bis heute noch so. Die beiden schenken sich gegenseitig nichts. Jede Gelegenheit wird genutzt, um sich gegenseitig Vorwürfe zu machen. Erst die ganze Diskussion mit Riverboat... dann Dieters Aussage in der BILD... "Wir leben in ganz anderen Welten - er mag Schlager, ich mach Pop". Dann letzten Sommer das Gedöns auf Instagram, dass TA mit seinen Liedern auftritt usw. Statt sich mal über den Erfolg des anderen zu freuen, oder gegenseitig Promo zu machen, wie es von "normalen" Bands erwartet wird, streiten sie wie ein altes Ehepaar.
Aber interessanterweise ist immer, wenn es zwischen den beiden knisterte, die Musik am Besten gewesen. Schon in der ersten MT-Phase empfand ich "Romantic Warriors" und "In The Garden Of Venus" als beste Alben. Insbesondere diese düsteren Töne und Endzeitstimmung in "In 100 Years" oder "Who Will Save The World" haben es mir angetan.
Bei der zweiten MT-Phase ähnlich. "I'm No Rockefeller" eine der stärksten MT-Songs des Comebacks. Hätte als Single sicher gut funktioniert. "Mystery" oder auch "Should I, Would I, Could I" gehen auch ordentlich ab wie auf Druidenzaubertrank.
Mein Highlight des Albums, was hier aber noch gar nicht erwähnt wurde (oder ich hab es überlesen

) ist "
Blackbird" - eine der ungewöhnlichsten MT-Songs, in denen Thomas Stimme so richtig zur Geltung kommt - und nochmal zeigt wie wandelbar MT sein kann. Ein wahres Schmankerl zum Abschluss. In diese Richtung hätte es gerne weitergehen können.
Naja, ich geh mal davon aus, dass wenn DSDS nicht gewesen wäre, MT wahrscheinlich so geklungen hätte wie "We have a dream" oder "Take me tonight", auch wenn es ja mal hieß, man wolle nach dem "Give me peace on earth"-Fiakso 86 keine Balladen mehr produzieren. Aber das sind natürlich nur Vermutungen - außer man reist in ein Paralleluniversum in dem DSDS nicht exisitert.
Ich empfang "Universe" also nochmal als ein gutes Abschluss-Album, insbesondere I'm no rockefeller und Blackbird.