Naja, er sieht sich ja selbst als der "
Gentlemen of Music", also gewisserweise schon ein Alleinstellungsmerkmal.
Ob das jetzt der große Aufhänger ist, der die Massen anlockt, sei mal dahingestellt, aber es ist zumindest schon mal eine Art Aushängeschild.
DeeDee hat geschrieben: ↑Mo 2. Sep 2024, 16:44
Und das nächste Problem ist halt auch seine Art, diese aufgesetzte ruhige sympathische Art, die ihn schon wieder unsympathisch macht.
Das ist wahrscheinlich das, was im Michael-Jackson-Forum mit "
Vermutlich liegt's u.a. an seiner gewissen Art, dem etwas begrenzten Charisma, auch der gewissen nicht 100%-igen Überzeugungskraft, dass er nicht wirklich ankommt …" gemeint ist.
Wobei ich ihn nicht wirklich unsympathisch finde.
Manchmal vielleicht etwas eitel , aber gewiss nicht usympathisch.
Dass er beim Fernsehgarten als erster, direkt nach dem Auftritt auf die Autobahn nach Koblenz färht, oder auf den FanDays, auf denen ich war, es nicht für nötig hielt, auch nur eine Sekunde für Autogramme, Foto, Fans etc. bereitzustellen, fand ich zwar - angesichts der Tatsache, dass dort Fans aus ganz Deutschland oder gar Europa den Weg nach Ransbach-Baumbach auf sich genommen haben - etwas schade, aber es wird sicherlich seine Gründe haben.
Er ist halt der ruhgiere Typ, und dann ist das für mich auch vertretbar.
Steffi hat geschrieben: ↑So 1. Sep 2024, 18:17
Bsp: Thomas singt wieder deutschen Pop-Schlager, die Zusammenarbeit mit Silbereisen, macht einen Podcast, Kochbücher, Wein, Gewürzlinie - das Parfüm kam nicht auf den russischen Markt, wg der politichen Lage ..das es überhaupt einen lebendigen Instakanal gibt und und und ...
keine einzige Idee stammt von TA selbst, keine!
Also bei Schlager bin ich ganz bei Dir. Das wird wahrscheinlich das Management vorgeschlagen haben.
Insbesondere bei den Silbereisen-Alben , denk ich mir, dass das bei Weitem nicht sein Herzensprojekt gewese sein wird, sondern da einfach die Kuh gemelkt wird, solange sie heiß ist (oder so ähnlich

)
Bei Kochbüchern und Wein könnt ich mir schon vorstellen, daß das auf seinem Mist gewachsen ist. Passt ja zum selbstauferlegten Gentleman-Image.
Auf YouTube gibt's ein nettes Interivew von 1991 mit Bioleck
https://www.youtube.com/watch?v=oKG_Ul9 ... lt54AaABAg
Da sagt er auch selbst, dass er nicht unbedingt kommerzielle Musik machen will, sondern einfach das was ihm gefällt.
Find ich eigentlich auch sehr sympathisch die Einstellung. (auch wenn's jetzt nicht zu der ganzen Silbereisen-Geschichte aktuell passt

. Aber das ist nur meine Interpretation. Vielleicht ist Silbereisen auch sein Herzensprojekt, zu dem er 200 % dahinter steht und was nichts mit den Verkaufszahlen oder Charterfolgen zu tun hat).
Auch das Jazz-Album 2006, könnte durchaus als Idee von ihm stammen.
Erfolgsorientierte Manager hätten ihm wahrscheinlich eher unterbreiten, ein weiteres Album im MT-Stil zu machen.
Da wird er sich dann wohl mit seinen eigenen Ansichten durchgesetzt haben.
Ob das gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt.
Das Jazz-Album hör ich aber immer wieder ganz gern zum Entspannen.
Nichts was man vielleicht tagsüber auf einer langen Autofahrt hören kann, aber abends zum Einschlafen passt das doch ganz gut.
Insbesondere "Tell it to my heart", "Been around the world" oder auch "Songs That life on forever" wissen durchaus zu gefallen.
Nur warum man dann ausgerechnet beim ESC-Vorentscheid so ne alberne Remix-Version für den Titelsong machen musste, ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Albumversion war zartschmelzender Jazz auf gesanglich hohen Niveau. Die ESC-fassung in meinen Augen. Rumgeklimpere. SORRY
Also ich find schon, dass er viele Ideen hat - auch wenn sie halt nicht immer so gut ankommen.
Er hätte ja auch einfch wie Roberto Blanco bis zur Rente immer wieder diesselben 2 - 3 Songs singen können.
Hat er aber nicht (auch wenn's für die breite Masse so rüberkommt, da halt die TA-Soloprojekte allesamt mit Karacho gefloppt sind).
Mich stört's zwar, dass er so unkonsitenz ist und keines seiner Projekte richtig funktioniert hat - aber er versucht es zumindest immer wieder mit neuen Ansätzen. Daher find ich ihn nicht unbedingt unkreativ.
Dass die Ideen vom Management kommen, ist wahrscheinlich bei vielen so.
Er ist ja kein Produzent, Singer/Songwriter oder ähnliches, sondern in erster Linie Sänger.
Dieter hat sich da halt relativ schnell um Unabhängigkeit bemüht, indem er sich mit C.C.Catch und Chris Norman noch zu Beginn der MT-Zeit ein zweites Standbein aufgebaut hat und noch vor "In The Garden of Venus" direkt mit Blue System losgelegt hat, während Thomas erstmal komplett abgetaucht ist und als reiner Sänger halt auf die Gunst der Songschreiber / Produzenten angewiesen ist.
Es gibt auf dieser komischen Verschwörungstheorien-Seite ("Die Wahrheit über Modern Talking") einen alten Zeitungsartikel, in denen Dieter zitiert wird, daß er in den 80ern Thomas angeboten habe, ihn das Produzenten-Handwerk beizubringen und ihm zum Co-Produzenten zu machen, er dies aber abgelehnt hat. Schade eigentlich!